Viele Kaninchen werden leider immer noch nicht artgerecht gehalten. Das liegt oft daran, dass sich Kaninchenhalter nicht ausreichend über die vielen Anforderungen und Bedürfnisse dieser sensiblen Tiere informiert haben. Auf unserer Website haben wir die wichtigsten Fakten zur artgerechten Haltung zusammengefasst, ganz nach unserem Motto: Kaninchen-Wissen auf den Punkt gebracht!
In den vergangenen Jahren sind uns vor allem 4 Fehler, die man von unerfahrenen Haltern besonders häufig hört, aufgefallen. Uns ist wichtig, dass wir diesen Irrglauben aufklären – im Sinne des Wohls unserer Kaninchen.
Fehler #1: „Kaninchen können alleine gehalten werden.“
Sicherlich kann man jedes Tier alleine halten, doch ist dies dann auch artgerecht und natürlich? ist das die Lebensweise, die in freier Natur gegeben ist? Über dieses Thema lässt sich zwar viel diskutieren, aber eines steht fest: Kaninchen leben in freier Natur in Verbänden von vielen Tieren zusammen. Sie sind ihr Leben lang mit vielen GEMEINSAMEN Tätigkeiten beschäftigt. Kaninchen sind sehr soziale Tiere, die stets mindestens einen Partner an ihrer Seite brauchen. Werden sie alleine gehalten, können sie sogar Störungen des Verhaltens, der Ernährung und weitere Beeinträchtigungen entwicklen.
Fehler #2: „Kaninchen hält man im Käfig.“
Die Haltung im Käfig ist wohl eine alteingesessene Tradition. Als Nutztiere wurden Kaninchen in Boxen gehalten, Trockenfutter und eine Tränke waren völlig ausreichend. Aber: Nur weil etwas “schon immer so gemacht wurde”, heißt das keineswegs, dass es so am besten ist! Denn spätestens heutzutage weiß man, dass Kaninchen einen enormen Bewegungsdrang haben, und sich rund um die Uhr frei bewegen möchten, ganz wie in freier Natur. Nur so können sie Entdeckungen machen, Futter suchen und ihren sozialen Bedürfnissen nachkommen. Die Käfighaltung ist daher als Tierquälerei einzustufen.
Fehler #3: "Ein Mal am Tag Auslauf ist genug."
Kaninchen sind vor allem dämmerungs- und nachtaktiv. Gerade zu dieser Zeit möchten sie ihr Gehege erkunden, sich auf Futtersuche begeben und sich frei bewegen können. Werden sie z.B. über Nacht eingesperrt, können sie all diesen wichtigen Bedürfnissen nicht nachkommen. Kaninchen sollten daher niemals eingesperrt werden. Das Gehege muss so groß sein, dass Kaninchen jederzeit laufen und springen können. Bedenke: 2 Stunden täglicher Auslauf bedeuten 22 Stunden Knast.
Fehler #4: "Grundnahrungsmittel ist Heu, und etwas Gemüse."
An oberster Spitze einer artgerechten Ernährung von Kaninchen steht alles, was frisch ist: Wiese, Löwenzahn, Blätter, Kräuter und Gemüse. All das sollte in großen Mengen an das Kaninchen gefüttert werden, ganz wie in freier Natur. Heu belegt bei der artgerechten Ernährung von Kaninchen erst den 2. Platz. Es sollte dennoch immer im Kaninchengehege vorhanden sein, damit die Tiere auch jederzeit etwas zum Knabbern haben. Trockenkräuter, Obst und Saaten runden das Angebot ab.
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