Bei erwachsenen Tieren lässt sich das Geschlecht eindeutig bestimmen. Bei Jungtieren sollte man einen kaninchenerfahrenen Tierarzt aufsuchen.
Durchschnittliche Zwergkaninchen werden mit etwa 12 Wochen (3 Monaten) geschlechtsreif, größere Rassen hingegen etwas später.
Kaninchendamen sind die meiste Zeit des Jahres sehr fruchtbar. Sie können mehrere Male im Jahr trächtig werden und bis zu 9 Junge bekommen.
Die falsche Geschlechtsbestimmung ist der häufigste Grund für ungeplanten Nachwuchs! Besser doppelt überprüfen!
Männchen spüren ihren Sexualtrieb besonders stark und stehen so oft unter Dauerstress. Ihr Verhalten ist aggressiver und etwaige Rangordnungskämpfe können heftiger ausfallen. Kastrierte Männchen sind entspannter und können ihr Leben viel besser genießen!
Wird der Rammler bereits in einem Alter von 11-12 Wochen kastriert, spricht man von einer Frühkastration. Da er noch nicht zeugungsfähig war, kann er danach gleich wieder in die Gruppe zurückkehren. Die Frühkastration des Rammlers wird empfohlen.
Gesunde Rammler können danach jederzeit kastriert werden. Achtung: Nach der Kastration kann ein Rammler noch bis zu 6 (!) Wochen zeugungsfähig sein! Diese Frist muss man abwarten, ehe er zu unkastrierten Kaninchen gesetzt werden darf.
Auch Kaninchendamen können „hitzig“ werden, da es für sie unnatürlich ist, kinderlos zu bleiben. Es kann vorkommen, dass sich so die Gebärmutter entzündet. Daher wird die Kastration des Weibchens empfohlen, was ab etwa 6 Monaten möglich ist.
Typische Merkmale dafür sind Nest bauen, Fell rupfen, Heu tragen und eine unruhige Stimmung. Tritt eine Scheinschwangerschaft öfter auf oder wirkt die Kaninchendame öfter unruhig und gestresst, sollte über eine Kastration nachgedacht werden.
Beide Geschlechter werden kastriert. Eine Kastration macht unfruchtbar und verhindert die Produktion von Hormonen, eine Sterilisation macht nur unfruchtbar, die Hormone werden weiter gebildet. Bei Kaninchen ist die Sterilisation nicht zu empfehlen.