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Das äußere Erscheinungsbild
Ein regelmäßiger Gesundheits-Check, z.B. 1x pro Woche, ist bei Kaninchen sehr wichtig, da sich Krankheiten bei diesen Tieren recht schnell bilden und ausbreiten können. Es genügt schon jedes Körperteil auf gewisse Merkmale hin zu untersuchen, um die äußerliche körperliche Gesundheit des Kaninchen feststellen zu können. Krustenfreie Ohren, klare und strahlende Augen, eine zuckende Nase, gesunde Vorderzähne, gepflegtes Fell, ein sauberes Hinterteil, gesunde/kurze Krallen und ein aktiver Gesamteindruck sind die wichtigsten Merkmale.
Das Gewicht sollte ebenfalls regelmäßig kontrolliert werden. Kleinere Schwankungen des Gewichts sind normal, wenn sich das Kaninchen allerdings abgemagert anfühlt oder aussieht, oder viel zu dick ist, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um abzuklären, ob einfach etwas mehr/weniger gefüttert werden soll, eine Futterumstellung nötig ist, oder es sich um eine Krankheit handelt.
Auch das Verhalten des Kaninchens sollte beobachtet werden. Wer seine Kaninchen schon länger kennt, dem fallen auch kleine Unterschiede des Verhaltens sofort auf. Das kann manchmal schon auf eine Krankheit hinweisen.
Das Verhalten
Da Kaninchen Beutetiere sind, versuchen sie möglichst lange Krankheiten oder Verletzungen für sich zu behalten, um keine leichtere Beute für Raubtiere zu werden. Daher gilt es das Kaninchen genau zu beobachten bzw. gut zu kennen, damit einem gewisse Veränderungen am Verhalten des Tieres auffallen. Sollte eine der folgenden Veränderungen auftreten, bring Dein Kaninchen am besten zum Tierarzt!
Das Kaninchen atmet anders als sonst
Das Kaninchen atmet laut, viel langsamer oder schneller als sonst, oder schnappt nach Luft.
Das Kaninchen bewegt sich anders, kaum oder gar nicht
Das Kaninchen humpelt, ist sichtlich durch eine Gliedmaße eingeschränkt, oder sitzt teilnahmslos da. Bewegt es sich gar nicht mehr, könnte es große Schmerzen haben!
Das Kaninchen frisst nicht normal
Das Kaninchen knirscht mit den Zähnen, hat zu lange oder schiefe Zähne, frisst kaum bzw. erschwert oder gar nicht. Schuld können nicht nur die Zähne sein, sondern auch eine Verdauungsstörung. Sobald die Nahrungsaufnahme über mehrere Stunden komplett verweigert wird, muss sofort ein Tierarzt kontaktiert werden!
Das Kaninchen kratzt sich häufig
Das Kaninchen hat möglicherweise eine Haut- oder Milbenerkrankung.
Das Kaninchen verhält sich komisch
Das Kaninchen hat Anfälle, Verkrampfungen, verliert öfter das Gleichgewicht oder hält seinen Kopf schief? Dies kann auf eine ernste neurologische Erkrankung hindeuten und muss umgehend behandelt werden.
Kotkontrolle
Am Kot eines Kaninchen kann man gut erkennen, ob das Tier erkrankt ist.
Ein dunkelbrauner bis schwarzer, rundlicher, mehr trockener Kot bedeutet, dass das Kaninchen gesund ist und keine Schwierigkeiten mit der Verdauung hat. Diese Kotform und -farbe sollte am häufigsten in der Kaninchentoilette zu finden sein.
Ein eher hellbrauner, etwas größerer, trockener Kot bedeutet, dass die Ernährung nicht ausgewogen genug ist. Wenn man genau hinsieht, kann man die einzelnen Heufasern im Kot noch erkennen. In diesem Fall sollte auch mal mehr Gemüse oder Frisches angeboten werden.
Ein kleinerer, schwarzer, feucht und glänzend aussehender Kot ist Blinddarmkot. Dieser ist ganz normal und wird in den meisten Fällen wieder vom Kaninchen aufgenommen, das ist ein völlig natürliches Verhalten. Sollte dieser Kot aber in viel zu großen Mengen auftauchen, besser einen Tierarzt aufsuchen.
Es können auch Kot-Ketten entstehen. Das passiert, wenn sich das Kaninchen putzt und so übermäßig viele Haare in den Magen gelangen, die die Kügelchen verbinden. Leider kann dies zu Verstopfungen führen. Am besten wird das Kaninchen öfter gebürstet, um es von unnötigen, abgestorbenen Haaren zu befreien.
Sollte der Kot mit Würmern übersät oder schleimig sein, sollte man ehestens einen Tierarzt aufsuchen.
Der Urin sollte normalerweise gelblich sein. Durch die Fütterung von z.B. Karotten kann er sich aber auch einmal verfärben, sodass er orange oder rot sein kann. Das liegt an den Farbpigmenten im Gemüse. Gefärbter Urin kann aber auch ein Zeichen für eine Krankheit sein.