Gesundheits-Check
Rundum-Check
Diese Dinge sollte man bei Kaninchen regelmäßig kontrollieren:

Das Kaninchen nimmt aktiv am Geschehen teil und wirkt interessiert. Es bewegt sich normal.
Die Augen sind klar und strahlend. Sie sind nicht verklebt und haben keine Schwellungen oder Eiter.
Die Ohren sind sauber und weisen, soweit man sehen kann, keine Verkrustungen auf. Das Kaninchen kratzt sich nicht häufig an den Ohren.
Die Nase ist sauber und trocken, das Kaninchen muss nur selten niesen.
Die Vorderzähne sind gerade, weisen keine brüchigen Stellen auf und haben eine normale Länge.
Die Pfoten sind sauber, die Krallen sind in Ordnung und nicht zu lang.
Das Fell ist sauber und glänzend. Es weist keine/wenige Verunreinigungen oder kahle Stellen auf, ist glatt und nicht verfilzt. Das Kaninchen putzt sich selbst regelmäßig.
Der Po ist sauber, das Kaninchen produziert feste Köttel und hat keinen Durchfall.
Das Kaninchen hat für seine Größe ein normales Gewicht und nimmt auch nicht extrem zu oder ab.
Die durchschnittliche Temperatur von Kaninchen beträgt etwa 38,5° – 39,5°C, bei gestressten Tieren sind bis zu 40°C normal. Alles darüber und darunter muss vom Tierarzt behandelt werden. Der normale Herzschlag beträgt in etwa 130 – 180 Schläge pro Minute.
Das Verhalten
Wer sein Kaninchen gut kennt, stellt auch kleine Änderungen im Verhalten fest. Auch das kann ein Anzeichen für eine Krankheit sein.

Das Kaninchen atmet laut, viel langsamer oder schneller als sonst, oder schnappt nach Luft? Ab zum Tierarzt!
Das Kaninchen humpelt, ist sichtlich durch eine Gliedmaße eingeschränkt, oder sitzt teilnahmslos da? Bewegt es sich gar nicht mehr, könnte es große Schmerzen haben! Ab zum Tierarzt!
Das Kaninchen knirscht mit den Zähnen, hat zu lange oder schiefe Zähne, frisst kaum bzw. erschwert oder gar nicht? Schuld können nicht nur die Zähne sein, sondern auch eine Verdauungsstörung. Sobald die Nahrungsaufnahme über mehrere Stunden komplett verweigert wird, muss sofort ein Tierarzt kontaktiert werden!
Das Kaninchen kratzt sich häufig am Fell oder an den Ohren? Das könnte ein Anzeigen für eine Haut- oder Milbenerkrankung sein. Häufiges Kratzen könnte aber auch Stressverhalten sein.
Das Kaninchen hat Anfälle, Verkrampfungen, verliert öfter das Gleichgewicht oder hält seinen Kopf schief? Dies kann auf eine ernste neurologische Erkrankung hindeuten und muss umgehend behandelt werden.
Kotkontrolle
Am Kot eines Kaninchens kann man ebenfalls gut erkennen, ob das Tier eventuell erkrankt ist.

Ein dunkelbrauner bis schwarzer, rundlicher, mehr trockener Kot bedeutet, dass die Ernährung mit Frischfutter ausgewogen ist und es keine Schwierigkeiten mit der Verdauung gibt. Diese Kotform und -farbe sollte am häufigsten in der Kaninchentoilette zu finden sein.

Ein eher hellbrauner, etwas größerer, trockener Kot bedeutet, dass die Ernährung nicht ausgewogen genug ist. Wenn man genau hinsieht, kann man die einzelnen Heufasern im Kot noch erkennen. In diesem Fall sollte mehr Frischfutter (Wiese, Gemüse) angeboten werden.

Kleinerer, schwarzer, feucht und glänzend aussehender Kot ist Blinddarmkot. Dieser ist ganz normal und wird in den meisten Fällen wieder vom Kaninchen aufgenommen, das ist ein völlig natürliches Verhalten. Sollte dieser Kot aber in viel zu großen Mengen auftauchen, besser einen Tierarzt aufsuchen.

Es können auch Kot-Ketten entstehen. Das passiert, wenn sich das Kaninchen putzt und so übermäßig viele Haare in den Magen gelangen, die die Kügelchen verbinden. Dies kann zu Verstopfungen führen. Am besten wird das Kaninchen öfter gebürstet, um es von abgestorbenen Haaren zu befreien.