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Immer zusammen - niemals allein!
Das Wildkaninchen
Kaninchen leben in freier Natur in Verbänden von mehreren Tieren zusammen. Sie sind ihr Leben lang mit Graben von Höhlen, Futtersuche, Kämpfen wegen Rangordnung, Paarung, Aufzucht der Jungen, Überwachung und Verteidigung der Umgebung und vielen weiteren gemeinsamen Tätigkeiten beschäftigt. Diese Zusammengehörigkeit ist für das Überleben und das Wohlbefinden eines Kaninchens absolut notwendig.
Gemeinsam stark
Kaninchen sind sehr soziale Tiere. Werden sie über längere Zeit allein gehalten, können sie aufgrund der fehlenden Beschäftigung bzw. Zuwendung sogar Störungen im Bereich Verhalten, Ernährung und Gesundheit entwickeln, unter denen sie stark leiden müssen. Auch wenn man es dem Kaninchen äußerlich nicht ansieht, leidet das Kaninchen sehr unter der Einsamkeit. Nur mit mind. einem Partnerkaninchen kann es zu 100% glücklich werden.
Meerschweinchen = Kein Ersatz
Meerschweinchen stellen, anders als es in Zoohandlungen oft versichert wird, KEINEN ERSATZ für ein Partnerkaninchen dar. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Spezies, die ihre Sprache gegenseitig nicht verstehen können. Sie leben zwar meist friedlich nebeneinander her, putzen sich auch gegenseitig und haben auch andere Gemeinsamkeiten, können aber nie die Sprache des anderen verstehen und verkümmern auf sozialer Ebene. So lebt jedes Tier einsam für sich.
Gesetz in Österreich
In Österreich wird die Einzelhaltung von Kaninchen als Tierquälerei eingestuft, und ist sogar bereits gesetzlich verboten: „Wer ein Tier hält, hat dafür zu sorgen, dass […] die Möglichkeit zu Sozialkontakt unter Berücksichtigung der Art, des Alters und des Grades der Entwicklung, Anpassung und Domestikation der Tiere ihren physiologischen und ethologischen Bedürfnissen angemessen sind.“
Bundesgesetz über den Schutz der Tiere (Tierschutzgesetz – TSchG)§ 13, Abs. 2, TschG.
"Mit einem Partner an meiner Seite fühle ich mich wohl, eine ganze Gruppe von Kaninchen ist natürlich noch schöner!"
Keine Ausreden für Einzelhaltung
„Mein Kaninchen verträgt sich nicht mit anderen Kaninchen.“
Falsch!
Die Vergesellschaftung von Kaninchen fällt oft sehr stürmisch aus. Das ist aber ein völlig natürliches Verhalten. Für jedes Kaninchen gibt es einen Partner, der zu 100% zu ihm passt. Auch Kaninchen, die jahrelang allein gehalten wurden, können erfolgreich vergesellschaftet werden!
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„Mein Kaninchen ist aggressiv.“
Aber warum?
Aggressionen können mehrere Gründe haben, z.B. Frust, Angst, Schmerzen aber auch durch ein natürliches Verteidigungsverhalten. Zum Wohl des Tieres ist es immer nötig den Grund für dessen Aggression herauszufinden. Kaninchen sind nur dann aggressiv, wenn ihnen etwas Wichtiges nicht passt, oder sie Schmerzen haben.
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„Ich habe nur Platz/Zeit für ein Kaninchen.“
Falsche Einstellung!
Das muss man sich überlegen, bevor man sich Kaninchen anschafft. Kaninchen sind sehr soziale Tiere, die in Einzelhaltung sozial verkümmern. Wenn man wenig Zeit hat, und sich für ein einziges Tier entscheiden will, sollte man einen Hamster wählen, da diese zu den wenigen Kleintieren gehören, die tatsächlich ein Revier für sich ganz allein haben wollen.
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„Das Partnertier ist verstorben, ich will aber kein weiteres Kaninchen nehmen.“
Denke an dein Tier.
Natürlich geht die Kaninchenhaltung immer weiter, wenn eines der Tiere stirbt und man einen neuen Partner braucht. Trotzdem sollte man nicht nur an sich selbst denken, sondern an das Wohl des Tieres. Dem Tier zuliebe sollte man entweder ein neues Kaninchen dazuholen, oder das Kaninchen an eine passende Stelle vermitteln.
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„Mein Kaninchen sieht alleine glücklich aus.“
Wirklich?
Natürlich wirkt das Tier interessiert und gesund, sobald man sich mit ihm beschäftigt. Doch denk einmal an die vielen Stunden (z.B. nachts, während der Arbeitszeit etc.) in der das Tier ganz alleine ist. Ohne Partner kann ein Kaninchen sogar Depressionen entwickeln, da es keine sinnvolle Beschäftigung findet.
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„Das Kaninchen wird zutraulicher, wenn es alleine gehalten wird.“
Falsch!
Ein Kaninchen kann gegenüber dem Menschen zutraulich werden, aber nur weil es nicht weiß wie es sonst seine sozialen Bedürfnisse (Körperkontakt) befriedigen kann. Das ist mehr eine Notsituation, als wirkliche Zuneigung. Kaninchen werden auch zu zweit oder dritt zutraulich, wenn man sich genug und richtig mit ihnen beschäftigt.
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Die Frage lautet doch: Warum halte ich Haustiere? Damit es ihnen gut geht! So soll es auch bei Kaninchen sein. Egal mit welcher Ausrede jemand argumentiert: Im Wohle des Tieres ist es ist wichtig ihm/ihr klar zu machen, dass Kaninchen nur mit einem Partnertier richtig glücklich werden können.
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