Der richtige Umgang – Kaninchenplatz.at

Kaninchen als Fluchttiere

„Kaninchen sind Kuscheltiere und wollen gestreichelt werden!“ – Ein Vorurteil, das sich leider immer noch hartnäckig hält. Denn anders als Hunde und Katzen sind Kaninchen Beutetiere. Als Fluchttiere bewegen sich Kaninchen am Boden am liebsten in der Nähe von verschiedenen Versteckmöglichkeiten. Diese Fakten muss man zuallererst beachten:

Kaninchen leben auf dem Boden und in Höhlen, und wollen daher keinesfalls hochgehoben werden.
Kaninchen sind Beutetiere und bekommen große Angst, wenn man sie bedrängt oder festhält.
Kaninchen haben ihre Ruhezeiten und wollen nicht ständig gestört werden.
Kaninchen wollen nicht immer kuscheln oder gestreichelt werden.
Kaninchen haben empfindliche Ohren und mögen deshalb keine lauten Geräusche.
Kaninchen mögen keine hastigen Bewegungen, man sollte ihnen immer langsam und vorsichtig begegnen.

Festhalten und Hochheben bedeutet für Kaninchen puren Stress. Was für uns niedlich aussieht, stellt für Kaninchen eine gefährliche Situation dar. Kaninchen leben als Flucht- und Beutetiere auf dem Boden und unter der Erde. Wenn sie hochgehoben werden oder nicht fliehen können, denken sie, dass sie gerade von einem Raubtier gejagt und gepackt werden. Das Kaninchen hat große Angst. Daher sollten Kaninchen auch nur am Boden gestreichelt werden.

Vertrauen schaffen

Kaninchen haben sehr unterschiedliche Charaktere. Manche sind sehr zutraulich, andere eher scheu. Mit Geduld und viel Zuneigung kann man jedoch auch scheuen Kaninchen zeigen, dass sie sich nicht vor dem Menschen fürchten müssen.

So ist es richtig

Lass deinen Kaninchen Zeit für sich.

Nach dem Einzug müssen sich Kaninchen an die neue Umgebung gewöhnen. Störe sie nicht, und gib ihnen Zeit anzukommen.

Sei leise, vorsichtig und behutsam.

Damit du deine Kaninchen nicht verschreckst, begegne ihnen stets langsam und leise. So erschrecken sie sich nicht und können neugierig auf dich zukommen.

Liebe geht durch den Magen.

Biete deinen Kaninchen köstliche Leckerbissen wie Gemüse, Obst oder Kräuter an. Bleibe in der Nähe deiner Kaninchen. Mit der Zeit fressen sie dir vielleicht aus der Hand!

Freunde werden

Verbinde deinen Besuche stets mit etwas Positivem für deine Kaninchen: Leckere Snacks und vorsichtige Streicheleinheiten genießen sie am meisten. So wirst du automatisch zum gern gesehenen Gast!

So bitte nicht

Kaninchen können durch laute Geräusche, plötzliche Bewegungen aber auch durch Hingreifen, Festhalten und Hochheben schnell verschreckt werden. Sobald sich Kaninchen unsicher fühlen, ziehen sie sich lieber zurück. Ist der Umgang mit ihnen auf Dauer grob und unfreundlich, werden sie sich so schnell nicht mehr blicken lassen.

Kaninchen einfangen, hochheben, halten und tragen

Generell sollten Kaninchen nur dann genommen und getragen werden, wenn es wirklich notwendig ist. Kaninchen leben als Beutetiere auf dem Boden und unter der Erde. Wenn sie hochgehoben werden oder nicht fliehen können, denken sie, dass sie gerade von einem Raubtier gejagt werden. Das bedeutet großen Stress für das Kaninchen. Zur Untersuchung oder beim Tierarzt ist das natürlich eine Ausnahme.

Alternativ können Kaninchen auch vom Boden aus behandelt werden. Um den Tieren Stress zu ersparen, kann man sie auch vom Boden aus in die Transportbox führen, so haben sie immer festen Boden unter den Füßen. Das wäre die beste Methode, um Kaninchen von A nach B zu bringen.